Dicker nicht zu bremsen – Geschlossene Mannschaftsleistung hält den SVA auf Kurs
Startaufstellung: Heuberger, As, Spasic, Lüftenegger, Wintersteller (ab 17. Min. Moser),
Klaushofer, Tomic, Schwaiger (K), Velibor Dordevic, Hermann, Dicker
von der Bank: Posch, Schwaighofer, Bojan Dordevic, Ipek
Ohne den verletzten Felix Humer, zuletzt stets in absoluter Topform, muß der SVA in das
richtungsweisende Derby gegen den Tabellennachbarn aus Oberndorf gehen. Wie jedes
Spiel im Frühjahr eine Art "Finale", bei einer Niederlage würde der Punkteabstand auf 9
Zähler anwachsen. Der SVA baut wieder auf seine Disziplin, die zuletzt sehr starke Defen-
sive und hofft auf den wiedererstarkten "Torriecher" von Maxi Dicker.
Und wir beginnen ambitioniert, übernehmen sofort das Kommando. Schon in Minute 1
läßt der OSK-Goalie einen Schuß nach vorne abprallen, aber Velo kommt knapp zu spät.
Dann brandet das erste Mal Jubel in der HaunsbergArena, die sich über einen tollen Be-
such von 300 Fans freuen kann, auf.
(4.) 1:0, Freistoß Maxi Dicker!
Freistoß für den SVA aus halbrechter Position, ca. 20m vom gegnerischen Kasten entfernt.
Dicker nimmt Risiko und sein scharf geschossener Ball findet, via Innenstange und mit
etwas Mithilfe des jungen OSK Tormannes, den Weg in die Maschen – 2. Spiel, 2. Tor !!
Doch der OSK schlägt sofort zurück. Im Gegenzug sind wir einmal in der Abwehrreihe nicht
gut positioniert, aber Severin Heuberger kann toll gegen Weiss klären. Eine durchaus ent-
scheidende Szene, denn das ist die einzig wirklich erwähnenswerte Chance der Gäste in
Hälfte eins. Trotz diverser Härteeinlagen der Gäste, die vom schwachen Schiri nicht immer
unterbunden werden, hat unser Team das Spiel klar unter Kontrolle. Dann der erste ver-
letzungsbedingte Wechsel beim SVA, Daniel Wintersteller muß für unseren Studenten
Christian Moser Platz machen. Der findet, trotz fehlender Trainingseinheiten, sofort seinen
Platz im taktischen Korsett von Trainer Neumayr. Dann zwei gute Kopfballmöglichkeiten für
unseren Kapitän Flo Schwaiger.
(18.) "Steirerbua" Martin Hermann setzt sich über links durch, aber seine Flanke trifft Flo
schlecht per Kopf und das Leder verfehlt das Gästetor.
(20.) Dann eine ähnliche Szene, diesesmal kommt Velo über links, wieder findet der Ball
den Kopf von Flo, aber leider wieder nicht den Weg ins Tor.
Immer wieder kommen wir gefährlich über die linke Angriffsseite, können aber aus den
guten Möglichkeiten noch nicht die Entscheidung herbeiführen. Der OSK ist im Feld durch-
aus ebenbürtig, auch, weil sich beim "Rausschieben" aus der Defensive des öfteren zu
große Räume in unseren Reihen öffnen.
(35.) Erneut kann sich der starke Velo, kaum zu glauben, dass er noch im Herbst, nach
seiner schweren Kopfoperation vor dem Karriereende stand, über links durchsetzen, aber
seinen Stanglpaß kann der OSK-Goalie gerade noch bändigen.
(38.) Nochmal bekommt Dicker eine Freistoßchance, knapp verfehlt der gut getretene Ball
den Gästekasten.
So geht es, nach toller erster Halbzeit unserer Burschen, nur mit einem knappen Vorsprung
in die Kabinen.
Halbzeitstand: 1:0!
Zu Beginn der zweiten Halbzeit scheint sich der OSK nochmal aufzubäumen. Optisch sind
die Gäste spielbestimmend, unser Team läßt zu Beginn einige Mängel im Stellungsspiel
erkennen. Peter Lüftenegger ist nach Zusammenstoß mit Weiss bereits angeschlagen, beißt
aber die Zähne zusammen. Die beiden Teams neutralisieren sich, wirkliche Torchancen
bleiben Mangelware. Dennoch hat man kaum das Gefühl, dass das Spiel noch eine Wende
nehmen kann, zu diszipliniert agieren auch unsere 6er Klaushofer und Tomic, Einsatz und
Laufbereitschaft reißen nicht ab. Dann wird unsere Mannschaft wieder gefährlicher.
(65.) Velo Dordevic kommt in aussichtsreicher Position zum Schuß, dieser kann aber gerade
noch zur Ecke geklärt werden.
(66.) 2:0, Maxi Dicker!
Dem SVA wird eine Ecke zugesprochen. Martin Hermann bringt den Ball, von links, scharf
zur Mitte, die OSK-Verteidigung pennt und "Kopfball-Ungeheuer" Maxi Dicker drückt den
Ball, aus kurzer Distanz, per Kopf über die Linie. Ein Treffer mit Seltensheitswert, aber un-
glaublicher Bedeutung für unser Team. Es ist dem Dicker Maxi ins Gesicht geschrieben,
wie die Spielfreude, mit seiner Rückkehr zum SVA, wieder zu ihm zurückgekehrt ist. Eine
leichte Erschütterung ist zu verspüren, als würden Tonnen der Erleichterung zu Boden
stürzen. Trotz der noch immer knappen Führung eine Vorentscheidung in diesem Spiel.
Der OSK kann nurmehr mit diversen, unnötigen Härteeinlagen dagegenhalten, konkrete
Möglichkeiten für einen Anschlußtreffer sind kaum zu verzeichnen. Zu geschlossen tritt
der SVA in seiner Mannschaftsleistung auf, ein Sinnbild für den Fußball, das wieder ein-
mal zeigt, was Selbstvertrauen in diesem Sport bewirkt, wie schmal der Grad zwischen
Sieg und Niederlage sein kann. Maxi Dicker holt sich bei seiner Auswechselung den ver-
dienten Sonderapplaus (71.) und in der Schlußphase kommen auch noch Derya Ipek und
Tobi Schwaighofer zu ihren Einsatzminuten.
(82.) Unserer Mannschaft bietet sich noch die Chance zum Gnadenstoß. Nach Schuß von
Flo Schwaiger kann der Goalie die Kugel nicht festhalten, Martin kommt an den Abpraller,
aber anstatt selbst den Abschluß zu suchen, spielt er das Leder nochmal auf, aber den
etwas ungenauen Rückpaß können wir nicht mehr zu unserem Vorteil nutzen.
So plätschert das Match seinem Ende entgegen, der OSK fügt sich in diese Niederlage
und unsere Mannschaft prolongiert ihre Aufholjagd. Eine geschlossene Mannschafts-
leistung, die man nur mit einem Pauschallob dekorieren kann, auch wenn Dicker wieder
gezeigt hat, dass er, mit Hilfe des gesamten Teams, zu einem entscheidenden Faktor im
Überlebenskampf werden kann. Gratulation an Hiasi Neumayr und seine Truppe !!!
"Wir steigen niemals ab, ole, ole, ………………..!!"