Geschichte Schießen

1960

gründete der damalige Obmann des SV Anthering, Dir. Karl Brandstätter, mit seinem Stellvertreter Hermann Fink die Sektion Schießen. Als Schießlokal diente die Hochzeitsstube beim Voglwirt. An technischen Einrichtungen gab es nichts. Die damals beschossene 12er-Scheibe wurde mit Reißnageln an einem Brett befestigt und der „Zieler“ versteckte sich hinter einem aufgekippten Tisch. Nebenbei wurde tarockiert und sich sonst gut unterhalten. Es wurden Sektionsmeisterschaften abgehalten und in der Zwischenzeit Gaudischießen gepflegt. 1961gab es die erste selbst gebastelte, von Hand betriebene, Scheibenzuganlage. Nach und nach wurde auf 6 Stände erweitert. Schossen wir vorerst mit einem Leihgewehr, schafften sich in kurzer Zeit mehrere Sektionsmitglieder ein eigenes Luftgewehr an.

Das Krampusschießen

für Bewohner der Gemeinde Anthering wurde 1963 eingefuehrt. Dieser Bewerb wurde seither jedes Jahr durchgeführt und hat sich zu einem vollen Erfolg entwickelt.

Ab 1963 vollzog sich langsam ein Wandel vom Gaudischießen zum sportlichen Wettkampf. Die Zimmergewehrscheibe löste die 12er-Scheibe ab, die Sektion trat dem Landesschützenverband bei und beteiligte sich an Gau- und Landesmeisterschaften sowie an der Landesliga. Preisschießen in Nah und Fern wurden besucht und zuhause fleißig trainiert. Tarockieren und Gaudischießen traten in den Hintergrund. Der Preis für die sportliche Variante war ein Rückgang der Mitglieder. 1964 kam bei einigen Schützen zum Luftgewehr auch das Kleinkalibergewehr dazu. Am Landeshauptschießstand Salzburg konnten wir trainieren. Ein KK-Vereinsgewehr wurde angeschafft um mehreren Sektionsmitgliedern das KK-Schießen zu ermöglichen. Auch in dieser Disziplin beteiligten wir uns bei allen im Land Salzburg durchgeführten Bewerben. Kleinkaliberbewerbe geben gegenüber Luftgewehrbewerben ein anderes Schießgefühl. Nicht Knall und Pulvergeruch, sondern die Anstrengung eines 3-Stellungsmatches, liegend stehend-knieend, machen den Reiz aus. Am Beginn der KK-Ära konnten wir einen großen Erfolg erringen. 2 Antheringer Schützen der ersten Stunde konnten mit einem „Leihschützen“ die damals äußerst begehrte Trophäe –den Salzburger Stier erringen.

Den Schießbetrieb

in der Hochzeitsstube mussten wir wegen Umbauarbeiten 1971 einstellen. Als Ersatz bot sich ein Ausbau des Dachbodens beim Voglwirt an. Diese Arbeiten wurden mit großem Einsatz der Schützen durchgeführt. Im Winter sorgte eine Gasheizung für einen einigermaßen möglichen Schießbetrieb. In der Zwischenzeit, bis der Dachboden beziehbar war, konnten wir beim Schützenverein Maxglan unsere Bewerbe schießen.

Das Gewerbeinspektorat

besichtigte im jahr 1977 das Gasthaus Vogl. Dabei „verirrten“ sie sich auch auf den Dachboden. Die Gasheizung erregte ihre Aufmerksamkeit und der Schießbetrieb war aufgekündigt. Es schien, als sei für die Schützen die Stunde Null gekommen. In dieser Situation erinnerten wir uns an das bereits 1971 vom Voglwirt gemachte Angebot, den stillgelegten Schweinestall umzubauen. Es wurde gemessen und geplant. Auch dieses Mal stellten die Schützen ihren Mann, und das Ergebnis ist das Schießlokal, wie es sich derzeit präsentiert. Dank der Unterstützung von Gemeinde und einigen Sponsoren und der eigenen finanziellen Beteiligung konnten wir 14 Stände mit elektrischen Zuganlagen ausstatten.

Schießsportliche Erfolge

sind folgende zu erwähnen: Landes- und Salzburger Meister im Luft- und KK-Gewehr, erste Platzierungen bei Ligarunden usw. Weiters mehrmals Teilnahme bei Staatsmeisterschaften und Österreichische Meistertitel im Einzel und mit der Mannschaft mit dem KK-Gewehr.

Der derzeitige Mitgliedsstand bei den Schützen ist 18. Darunter 2 äußerst erfolgreiche junge Schützen. Mangel herrscht beim Nachwuchs. Solcher hat sich seit Jahren nicht mehr eingestellt.

Im Jahr 2000

feierten wir unser 40-jähriges Bestehen. Als Gäste waren neben Gemeindevertretung und Vereinsvorstand auch die Schützenvereine des gesamten Flachgaues gekommen.

Unsere Oberschützenmeister

sind von 1960-1962 Dir. Karl Brandstätter, von 1962-1981 Dr. Kurt Offner, und seit 1981 Paul Pomwenger. Zum Abschluss dieser Zeilen über Entstehung und Werdegang der Sektion Schießen sind noch unser Schützenwirt Otto Vogl und sein Nachfolger Wolfgang Vogl zu erwähnen. Die Familie Vogl stand uns immer hilfsbereit und mit viel Verständnis für unsere Schützenangelegenheiten zur Seite. Ohne ihre Hilfe wäre die angeführte Entwicklung der Sektion Schießen nicht möglich gewesen. Dafür einen herzlichen Schützen-Dank!